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GE_03.03: Saint François de Sales

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Title

Saint François de Sales

Objekttyp
Künstler
Abbé Pron · La signature sur ce vitrail nous laisse supposer que Mairet a également réalisé le vitrail.
Cingria, Alexandre
Atelier
Datum
1864
Abmessungen
Env. 220 x 35 cm (par lancette)
Standort
Stelle
Transept, n III
Inventarnummer
AB-23.1
Forschungsprojekt / Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Ein mit einem Doppelhänder und einer Hellebarde bewaffneter Krieger präsentiert das Wappen von Hans Krumm. Er steht im Halbharnisch vor einer Mauerbrüstung und trägt ein Federbarett auf dem Kopf. Zwei Balustersäulen tragen ein einfaches Gesims und hinterfangen den Schildhalter mit dem Wappen. Die Rahmenkomposition lässt sich auf einen Entwurf von 1519 aus der Werkstatt Hans Holbeins d. J., der sich im Fogg Museum in Harvard befindet (Inv. 1932.376, https://www.harvardartmuseums.org/collections/object/298696?position=5), zurückführen (Mongan & Sachs 1946, Nr. 387). Vor dem Sockel prangt ein Schriftband mit der Inschrift des Stifters. Einzelne Elemente, wie das Wappen, die Bänder der Girlande, die Ornamente der Säulen und Kleidungsstücke der Figur sind gelb aquarelliert. Mittels der farbigen Aquarellierung und der Lavierung in Grau und Schwarz wird Körperlichkeit und Räumlichkeit geschaffen, während die Binnenlinien und die Kontur mit feinen Tintenlinien gezeichnet sind. Zwischen den Beinen des Schildhalters hat Hans Rudolf Lando den Entwurf als seinen Besitz gekennzeichnet.

Iconclass Code
11H(FRANCIS OF SALES)9 · Franz von Sales, Bischof von Genf und Kirchenlehrer, mögliche Attribute: von Dornen umschlungenes Herz - Bildnis eines männlichen Heiligen
48A983 · Ornamente, die von pflanzlichen Formen abgeleitet sind
Iconclass Stichworte
Heraldik
Wappen des Kantons Bern
Inschrift
ST. / FRANCOIS DE S. / ORA PRO NOBIS (en bas au centre)
Unterschrift(en)
Aucune

Technik

Erhaltungszustand und Restaurierungen
Ausserordentlich gut erhalten. Es sind bis jetzt niemals Restaurierungsarbeiten notwendig gewesen und durchgeführt worden.
Technik

Farbloses Glas. Wohl Biscuitporzellan. Die Innenseite von Kelch und Deckel sind glatt, hingegen ist die äussere Oberfläche des Gefässes grösstenteils geschliffen; ausgenommen sind Teile des Nodus’ des Schaftes, die Lippe des Pokals, der Teil des Deckels, der auf der Lippe aufliegt und derjenige, der in den Pokal hineingreift, sowie der Nodus des Deckelknaufs. Der Boden des Fusses ist minim hochgewölbt und mit einem sternförmigen Schliff versehen. Die eingeglaste weisse Paste wurde von der Glashütte auswärts bestellt, wahrscheinlich in Paris. Für das Einbringen der Paste in die Wandung des Werkstückes gab es verschiedene Vorgehensweisen. In einer fast zeitgenössischen Beschreibung von 1849 wird folgendes ausgeführt (Pellatt 1849, S. 119f.): Voraussetzung für das Gelingen ist, dass die Paste einen höheren Schmelzpunkt hat als das Glas, in das sie eingefügt wird. Die Paste wird aus Porzellanerde und einem Super-Silikat (Gemisch aus Quarzsand und wenig Potasche, bei sehr hoher Temperatur teilweise geschmolzen) hergestellt, beide Teile werden gemahlen und in solchen Proportionen gemischt, dass diese Mischung mit der Dichte des Glases harmoniert. Nach der Abformung in einer Negativform soll die Paste erhitzt und anschliessend direkt weiterverarbeitet oder aber erhitzt, zwischendurch abgekühlt und anschliessend für die Verarbeitung wieder hoch erhitzt werden. Die Paste wird ‹eingeglast›, indem der Glasmacher mit seiner Glasmacherpfeife eine Blase formt und diese auf einer Seite öffnet, damit die Paste eingeführt werden kann. Anschliessend wird die Öffnung zusammendrückt und bei hoher Hitze verschmolzen. Die Paste befindet sich jetzt also in einer geschlossenen Blase. Als nächstes wird die Glasblase nochmals stark erhitzt, wobei der Glasmacher Luft aus der Glasblase absaugt, wodurch sich diese zusammenzieht und die Paste gleichmässig umschlossen wird. Der so entstandene Glasposten wird dann von der Glasmacherpfeife abgetrennt, langsam abgekühlt und anschliessend so vorbereitet, dass er in die Form eingesetzt werden kann, die wiederum erhitzt wird und in die nachher für die Herstellung des Endproduktes eine weitere Glasblase eingeblasen wird, mit der sich der Glasposten verbindet. Ein anderes von Pellatt beschriebenes, schnelleres Verfahren besteht darin, das Gefäss, das eine Paste enthalten soll, zu formen und – so lange es noch heiss ist – die vorgewärmte Paste aufzusetzten und diese dann mit einem kleinen Posten heissen Glases zu überdecken. Das Glas wird dann über der Paste so dünn als möglich glattgestrichen, wodurch auch Luftblasen, die sich hinter der Paste befinden können, entfernt werden. Pellatt betont, dass dieses Verfahren eine sehr sorgfältig Abkühlung bedingt (Pellatt 1849, S. 120f.).

Entstehungsgeschichte

Forschung

In der älteren Forschungsliteratur (Baechthold 1878, S. CXX Nr. 78; Haendcke 1889, S. 61 u. 114 Nr. 139; Lehmann 1915, S. 218; Lehmann 1916, S. 143) wird der Riss Niklaus Manuel zugeschrieben. Die Zuschreibung lässt sich weder stilistisch begründen, noch ist sie durch das Monogramm gerechtfertigt, das später hinzugefügt wurde und exakt mit dem Monogramm Manuels, jedoch ohne den Dolch, übereinstimmt (Egli & von Tavel 2017, 2. Bd. S. 3–4). Bereits 1952 hat Lucie Stumm (Stumm 1925) im Werkverzeichnis Manuels den Riss nicht mehr aufgenommen, und er wird im aktuellen Œuvrekatalog nicht mehr aufgeführt, auch nicht als ausgeschiedenes Werk (Egli & von Tavel 2017). Stilistisch tritt die manierierte Löwenmähne hervor. Ähnlich gestaltete Löwenfiguren finden sich in Werken Hans Funks, beispielsweise in dessen Standes- und Stadtscheiben im Rathaus von Lausanne (Grandjean 1965, S. 414–412). Der Entwurf wurde denn auch bereits von Lehmann mit der Hans Funk zugeschriebenen Berner Ämterscheibe von 1530 im Bernischen Historischen Museum in Verbindung gebracht (BHM 368, BE_983; Matile 1965/1966, S. 39–40, Abb. 6). Die oben beschriebenen nachträglichen Änderungen und Einzeichnungen weisen darauf hin, dass das Blatt mehrfach verwendet wurde. Dies erklärt auch den schlechten Erhaltungszustand. Diese Befunde machen es wahrscheinlich, dass das Monogramm und der Name Niklaus Manuels ebenfalls ein späterer Zusatz sind. Die Wappen wurden mehrmals überarbeitet, allerdings lassen die Löwen mit den Beilen darauf schliessen, dass ursprünglich das Bieler Stadtwappen eingezeichnet war (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 147). Der fragmentarische Eigentumsvermerk auf der Rückseite weist das Blatt als Besitz des Berner Glasmalers Hans Rudolf Lando aus. Eine Pause des Risses (Feder in Schwarz) von Emil Gerster ist im Besitz des Bernischen Historischen Museums (BHM 21882).

Datierung
1864
Zeitraum
1863 – 1865
Stifter
Hans Huber
Schenker / Verkäufer
Beatrice Winkelgruber-Schaufelberger
Ursprünglicher Standort
Eigentümer
Vitrocentre Romont
Vorbesitzer
Helmut Klammermann

Bibliographie und Quellen

Literatur

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 56/57, 59, Kat.-Nr. 24.

Vgl.:
Philippe, Joseph. Le monde byzantin dans l'histoire de la verrerie. Bologna 1970. S. 54/55, Fig. 26.

Philippe, Joseph. Sur les plaquettes byzantines à décor crucifère doré. In: Journal of Glass Studies XVII, 1975. S. 97–100.

Ryser, Frieder. Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München 1991. S. 34/35, Abb. 24, S. 306.

"Amalierte Stuck uff Glas/Hinder Glas gemalte Historien und Gemäld". Hinterglaskunst von der Antike bis zur Neuzeit. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 11.8.–12.11.1995) Murnau 1995. S. 52/53, Kat.-Nr. A 5.

Geyssant, Jeannine. Peintures sous verre. Eglomisés, fixés et estampes de l'antiquité à nos jours. Paris 2008. S. 23/24.

Trepesch, Christof. "Lignum etiam vitae in Medio Paradisi" (Gen. 2,9): Ein seltener Lebensbaum in Zwischengoldtechnik. In: Zwischen Sanaa und Saarbrücken: Hans-Caspar Graf von Bothmer zum 70. Geburtstag. Saarbrücken 2013. S. 231–245.

Gorin-Rosen, Yael. Byzantine Gold Glass from Excavations in the Holy land. In: Journal of Glass Studies. Volume 57, 2015. S. 97–119, besonders S. 101, Fig. 3 Pattern 1

Fotonachweise
Alle Fotos von Sarah Amsler
Vorlage
Mona von Adelboden
Ausstellungen
Kunstmuseum Bern, 2006

Bildinformationen

Name des Bildes
GE_Avusy_StCharlesB_01.01
Fotonachweise
© APAS (Association pour la Promotion de l'Art Sacré), Genève - photographe : Cyrille Girardet, Veyrier
Aufnahmedatum
23.08.2015
Copyright
© Vitrocentre Romont

Inventarverwaltung

Referenznummer
GE_03.03
Autor und Datum der Inventarisierung
Valérie Sauterel 2008

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Weitere Fotos
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